WOLFGANG ZACH
PLOT
07. Juni - 25. Juli
Eröffnung: 07. Juni 20 Uhr
Worte zur Kunst: Dr. Sabine Maria Schmidt
Künstlergespräch: 25. Juli 18 Uhr
Finissage: 25. Juli ab 19 Uhr
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog /
Wir danken der Karin und Uwe Hollweg Stiftung
Fotos: Lukas Klose / galerie mitte
Der Bremer Künstler Wolfgang Zach stellte in den frühen Jahren der Computerkunst eigene Plotter her, die nach seinen selbst geschriebenen Programmen Zeichnungen erstellen. Zachs Plotter bleiben für uns sehr interessant weil sie es schaffen, dem ungeheuren Tempo in der Entwicklung der digitalen Möglichkeiten und der damit einhergehenden Vergänglichkeit etwas entgegenzusetzen.
Die Plotter werden mit einer oder mehreren Graphitminen bestückt, die sehr präzise und doch mit Handzeichnung ähnlichen Abweichungen Strich für Strich und über Tage hinweg die schwarz weißen Bilder auf lange Papierbahnen aufzeichnen. Die Graphitminen müssen nachgefüllt werden, die Grauwerte des Künstlerstiftes changieren je nach Druckstärke, und die Ansatzstellen der Zeichenmine bringen unerwartete Haptik in die großformatigen Zeichnungen, die wir von heutigen Digitaldrucken kaum kennen. Der Dialog zwischen Zachs Denken mit der Kunst und der ausführenden Maschine wirkt ungewohnt lebendig.
Grundlage von Zachs Bildmotiven sind unter anderem Luftbilder der ESA. So zum Beispiel eine Supernova oder ein Ringnebel (Messier 57) eine Hubble Aufnahme von 2013 und andere Weltraum Motive
Wolfgang Zach studierte von 1969 bis 1972 Informatik an der Universität Karlsruhe und von 1972 bis 1977 an der Kunstakademie Karlsruhe bei Horst Egon Kalinowski und Günter Neusel.
In den 1970er Jahren schuf er Fahrradobjekte und kinetische Drahtobjekte. Seit Anfang der 1980er Jahre erarbeitet er vor allem – mit eigenen Programmen – computergenerierte Zeichnungen. 1987 baute er aus Industriekomponenten einen Flachbettplotter und schrieb dafür Software, die Linienzeichnungen mit Künstlerstiften ermöglicht.