Nephelokokkygia

 

Effrosyni Kontogeorgou 

 

 

20 Mai bis 8 Juli 2022

 

 

 

Eröffnung: Freitag 20 Mai 16 - 20 Uhr (+)

 

Mittwoch 29 Juni 18 Uhr

Streifzüge durch Räume von Tauben und Menschen

Ein (Stadt-)Spaziergang mit der Künstlerin Effrosyni Kontogeorgou und dem Taubenhaus e.V.

Treffpunkt: Galerie Mitte, Am Paulskloster 12

Dauer: ca 60 Minuten

 

 

Freitag 8 Juli 19 Uhr

Effrosyni Kontogeorgou im Gespräch mit der Kunstwissenschaftlerin Christiane Keim

Finissage ab 20 Uhr

findet im Freien vor der Galerie statt (Pavillon)

 

 

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Die Künstlerin Effrosyni Kontogeorgou setzt sich mit poetischen Analogien und Strukturen zwischen verschiedenen (Lebens-) Räumen auseinander. In den letzten Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Fragen der Koexistenz und der Ambivalenz zwischen Kultur und Natur. Durch die intensive Auseinandersetzung mit Institutionen, Ausstellungsräumen und Architektur, realisiert sie begehbare, ortsspezifische Rauminterventionen. Der architektonische Raum wird dabei oft selbst zum „Körperteil“ der Ausstellung. Ihre Arbeit vervollständigt sich durch die Teilnahme und die Interaktion der Besucher:innen.

In Ihrer Ausstellung  “Nephelokokkygia” untersucht Kontogeorgou poetische Analogien und wiederkehrende Strukturen der Utopiebildung, vor allem in Bezug auf Architektur und Natur. Das Wort Νεφελοκοκυγία “Nephelokokkygia” (oder auf deutsch "Wolkenkuckucksheim") stammt aus Aristophanes' Komödie “Die Vögel”. Konkret geht es in dem Theaterstück darum, dass zwei geflüchtete Athener die Vögel überzeugen zusammenzuleben, sowie in den Wolken einen Staat zwischen Menschen und Göttern zu errichten. 

Das Wolkenkuckucksheim ist der Ort der Utopie. Kann dieser Ort auch als die erste utopische Koexistenz zwischen Vogel (Tier) und Mensch angesehen werden? 

In der Galerie Mitte veranlasst Kontogeorgou eine Begegnung mit der Taube, die hier als heterogene Stellvertreterin der Vögel steht. Siewurde und wird als Symboltier in vielen Kulturen und in vielen Kontexten zum verehrten und geschützten Tier erhoben. Von der Friedenstaube bis zum verhassten und domestizierten Vogel bewegt die Taube unsere Gemüter, unsere Geschichte und unsere Gegenwart.

 

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The artist Effrosyni Kontogeorgou deals with poetic analogies and structures between different (living) spaces. Over the last years she has been intensively engaged with questions of coexistence and the ambivalence between culture and nature. Through her intensive engagement with institutions, exhibition spaces and architecture, she realises walk-in, site-specific spatial interventions. The architectural space itself often becomes a "body part" of the exhibition. Her work is completed through the participation and interaction of the visitors.

In her exhibition "Nephelokokkygia" Kontogeorgou explores poetic analogies and recurring structures of creating utopias, especially in relation to architecture and nature. The word Νεφελοκοκυγία "Nephelokokkygia" (German:  “Wolkenkuckucksheim") comes from Aristophanes' comedy "The Birds". Specifically, the play is about two fugitive Athenians convincing the birds to live together, as well as to establish a state between humans and gods in the clouds. The "Wolkenkuckucksheim" is considered today as a place of utopia. Can this place also be seen as the first utopian coexistence between birds (animals) and humans?

In Galerie Mitte, Kontogeorgou initiates an encounter with the pigeon, which stands here as a heterogeneous representative of birds. As a symbolic animal, it was and is elevated to the status of a sacred and protected animal in many cultures and contexts. From the dove of peace to the domesticated and often hated city pigeon, this bird inspires our fantasies, affects our history and our present.

 

 

 

 

 

Öffnungszeiten:

Do - So 15 bis 18 Uhr

und nach Vereinbarung

 

 

                                                                           

 

Fotos: Lukas Klose