Veronika Dobers

physikalische phänomene

PHYSIKALISCHE PHÄNOMENE

2.6. - 10.7.2016

Eröffnung Donnerstag 2. Juni, um 20 Uhr
Lesung Rika Eto und Martin Heckmann
Finissage Sonntag 10. Juli, 15 bis 18 Uhr

 

Buchpräsentation "Tropfen"
Zeichnungen: Veronika Dobers

Text: Rika Eto, Nagoya

Layout und Gestaltung: Hisaya Kojima

Druck: Kito Printing Co. Ltd. Japan, KUBO-Verlag

 

Website: Veronika Dobers

 

Gefördert durch:

Künstlerinnenverband Bremen, GEDOK

Karin und Uwe Hollweg Stiftung


Zum Künstlerbuch “Tropfen”
von Veronika Dobers, Bremen und Rika Eto, Nagoya

 

Während eines mehrjährigen Japan-Aufenthaltes lernte die Künstlerin Veronika Dobers die Poetin Rika Eto kennen. An einem Punkt des künstlerischen Austausches schrieb Eto einige poetische Texte zu den narrativen Hinterglasarbeiten Veronika Dobers.

Es entstand die Idee zu einem gemeinsamen Künstlerbuch.

Aus 45 Zeichnungen mit dem Thema “Physikalische Phänomene“ wählte Eto15 Zeichnungen aus und stellte ihnen ihre poetischen Wort-Bilder gegenüber.

Beide Künstlerinnen reflektieren das Wesen von Wasser und von Tropfen, und deren Reise um die Erde in immer wiederkehrenden Zyklen.

Sowie Dobers Zeichnungen keine Illustrationen des Textes sind versteht sich auch der Text Rika Eto´s als eigenständiges Werk. Doch beide – völlig unterschiedliche Medien - sind in einer ähnlichen “Sprache” oder „Anschauung“ verfasst. Man kann die Tropfen sowohl als physikalische Phänomene als auch im japanischen Sinne als abstrakte “Geistwesen“ verstehen. Der Shintoismus in Japan sieht in jedem Wesen, in jeder Daseinsform der Natur auch Geist, aber nicht Geist im Sinne eines Gottes, sondern als Essenz der Daseinsform.

In Veronika Dobers Bildern finden sich konkrete Formen aus der Natur, die sowohl existierender Gegenstand als auch Ausdruck menschlichen Empfindens sind, und die sich in allen Facetten zwischen diesen beiden Polen entfalten können. Dobers beschreibt wie man genau die gleichen Formen in der Mikro- und Makrowelt findet, wie sich Entsprechungen zwischen den Formen der Natur und der des menschlichen Denkens und Empfindens vergleichen lassen.

Die Übersetzung von japanischer Dichtung in andere Sprachen gilt gemeinhin als äußerst schwierig. Entscheidend dabei ist es, mit der Denkweise des Schreibenden zu verschmelzen, weil es für viele Ausdrücke unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten gibt. Nachdem in diesem Fall zwei professionelle Übersetzungsversuche aufgegeben wurden, beschloss Dobers sich in ihrer Muttersprache damit zu befassen. In aufwändiger Kleinarbeit und unter Zuhilfenahme des Übersetzungsversuches ins Englische sowie der Beratung mit japanischen Freunden, die der deutschen bzw. englischen Sprache mächtig sind, wurden Wortbedeutungen diskutiert und übersetzt. Und natürlich wurde letztendlich mit der Dichterin selbst jeder noch unklare Begriff von allen Seiten beleuchtet.

So finden sich jetzt im Buch die japanische wie auch die deutsche Version des Textes.

Zur Eröffnung der Ausstellung, werden die Texte in beiden Sprachen vorgetragen.

 

Ausstellung: Zusätzlich stellt Veronika Dobers 25 ihrer Werke zum Thema aus. Diese sind alle in der von Dobers in besonderer Perfektion ausgearbeiteten Technik der Hinterglasmalerei gearbeitet.