atelier havelblick

wider den bösen blick


Gabriele Konsor, Roland Eckelt

01.06. - 15.07.2012

Wider den bösen Blick

 

Arbeiten aus den Ateliers der Künstler von atelier havelblick,

in Beziehung gesetzt von Roland Eckelt

 

Ausstellungseröffnung Freitag, den 1. Juni 2012, um 20 Uhr

Einführung Dr. Detlef Roth, Ele Hermel

 

Künstlergespräch Freitag, den 13. Juli 2012, um 19 Uhr
Im Gespräch mit Frank Barth, Kunsthalle Hamburg / Mediensammlung


atelier havelblick ist der Zusammenschluss der Künstler Gabriele Konsor und Roland Eckelt, um als Künstlerpaar gemeinsame Kunstprojekte zu realisieren. Sie haben seit 2002 einen gemeinsamen Arbeitsort in Strodehne / Havelland (Brandenburg). atelier havelblicks künstlerische Arbeit verortet sich an der Schnittstelle von bildender Kunst, Film und Alltagskultur; in partizipatorischen Kunstprojekten und ortsbezogenen, dialogischen Aktionen werden Phänomene des Alltags thematisiert und bearbeitet.

Parallel dazu entstehen in den Ateliers der Künstler Kunstwerke in den klassische Kunstgattungen Zeichnung und Malerei. Die Kunst hinter dem Werk, die wiederum Teil des Hauptwerks ist, soll im geschützten Raum  der galerie mitte präsentiert werden.  Ausgangspunkt des Projektes ist die Frage, ob der konzeptuelle, künstlerische Grundansatz im Werk des atelier havelblick innerhalb einer klassischen Kunst= Ausstellung mit gemalten Bildern und Zeichnungen greift.

Die Voraussetzungen, mit der die beiden beteiligten Künstler zu diesem Vorhaben antreten, unterscheiden sich:

Roland Eckelt, von Haus aus Maler, hat neben der Projektarbeit  kontinuierlich ein eigenständiges malerisches Oeuvre quasi als „Parallelwelt“ geschaffen.

Für die ursprüngliche Zeichnerin Gabriele Konsor sind Bilder und Zeichnungen seit Mitte der 1990er Jahre keine eigenständigen Kunstwerke mehr, sondern entweder Mittel zum Zweck (z.B. „Auracor“) oder privates „Hobby“ (Tierzeichnungen).

Aus dieser Situation heraus wird Roland Eckelt quasi „kuratorisch“ tätig und bedient sich aus dem persönlichen Magazin des Künstlerpaares, um die oben skizzierten Fragen auszuloten und  unter dem Titel „Wider den bösen Blick“ in eine Ausstellungs-Situation zu übersetzen.

Allen gezeigten Arbeiten in der Ausstellung ist gemein, dass das Motiv der Bilder auf eine Situation verweist, die eine „Partizipation“ anbietet. Die „Erscheinung der jeweiligen Situation“ könnte Anlass zur Umkehrung der Verhältnisse des Betrachters zum Gegenstand Bild werden. Denn Gegenstände haben allgemein einen festen Nutzen, mit dem sie in Verbindung gebracht werden. Dieser Nutzen könnte sich als „Schadenszauber“ entpuppen.

In einem öffentlichen Künstlergespräch  wird der gemeinsame  Arbeitsansatz zur Diskussion gestellt.


Weserkurier, Inken Steen, 06.06.2012
Weserkurier, Inken Steen, 06.06.2012