Pia Pollmanns – Tímea Piróth

folyam - fluss

16 August  -  05  September 2019

Eröffnung: 16  August,     20 Uhr
Künstlerinnengespräch: 22 August   19 Uhr (auf Englisch)

Finissage: 05. September  19 Uhr

 KONZERT mit Nadja Heinrich (Percussion)  und Aladdin Haddad ( Guitar)

Am 6. September 20 Uhr , Eintritt frei

Seit Herbst 2016 leben und arbeiten in lockerer Folge je zwei Künstlerinnen für zwei Monate zusammen in Budapest oder Bremen. In diesem Jahr lädt Pia Pollmanns ihre Budapester Künstlerkollegin Timea Piróth zu sich nach Bremen ein. Im Anschluss an ihren gemeinsamen Aufenthalt in der Hansestadt zeigen die Teilnehmerinnen der vierten Runde des Austauschprojektes Heimat und Welt persönlich und kollektiv erlebte Materie in einer gemeinsamen Ausstellung in der Galerie Mitte.

Timea Piróth entwickelte während ihres Aufenthaltes in Bremen ihre Videoarbeiten weiter. Auf der Suche nach einer fluiden Formsprache interessieren sie besonders die installativen Möglichkeiten in der Darstellung des sich bewegenden Körpers.
Der Titel ihrer Arbeit, das ungarische Wort: BUGYROK beschreibt ursprünglich eine Art Verpackung, die aus Stoff oder einem anderem Material besteht. Wenn man alle vier Ecken zusammenfaltet erhält man eine einfache Tasche, die oftmals in Geschichten und Märchen auftaucht. 
Eine andere Bedeutung, die seltener und poetischer ist, ähnelt der von einer "Grube".

Mihály Babits, ein ungarischer Schriftsteller, verwendete den Term ‚Buyrok’ erstmals in einer Übersetzung der "Göttlichen Komödie" von Dante. ‚Buyrok’ beschreibt einen Raum in der Hölle, der sich zu einem Trichter vertieft.
Heutzutage ist die Bedeutung dieses Wortes sehr vielfältig, da es keine klare Definition hat. Auch wenn es nicht üblich ist es oft zu benutzen, hat es eine sehr starke Wirkung und eine seltsame Konnotation. In Piroths Video wird etwas von einem Vorzimmer zur Hölle sichtbar.

Der Bremer Künstler Norman Neumann erarbeitete den Soundbereich zu Piróth s Video.

Pia Pollmanns nähert sich in ihrer 2018 in Budapest entstandenen Arbeit über die Donau an den Verbindungsweg von zehn Ländern und Kulturkreisen dokumentarisch an. Mit ihrem fotografischen Blick abstrahiert sie malerisch bildhaft das Fremde, das Unterwegssein, den Austausch vor Ort auf das Wasser, das sich ständig verändert und niemals gleich ist.
 
Heimat und Welt - Otthon és Világ ist ein Künstlerinnen-Austauschprojekt zwischen Bremen und Budapest, initiiert und begleitet von Emese Kazár und Doris Weinberger. Ziel des Projektes ist die Förderung von Austausch und Vernetzung, die Anregung zur Diskussion über (kulturelle) Identität.

Link zum Projekt:

https://heimatundwelt.wordpress.com/

Pia Pollmanns

1980, geboren in Wülfrath